Der Eingang in eine neue Dimension des Lernens
Patrick Wieser, Michèle Loreth 25.02.2014
Mit acht Schülerinnen der 4. Klassen HS/NMS Kuchl bin ich mit dem Zug von Richtung Kuchl nach Golling unterwegs. Am Bahnsteig werden in letzter Minute noch einige Richtlinien und Regeln besprochen: Wie oft darf Bodenkontakt sein? In welcher Reihenfolge sind bestimmte Figuren zu absolvieren? Etc. Ein Laie verstehe bloß die Hälfte, aber wichtig ist, dass die Turnerinnen wissen, um was es geht. Ich habe die Ehre und das Vergnügen, meine Schülerinnen zu den Bezirksmeisterschaften 2013 im Geräteturnen nach Golling zu begleiten.
Golling, Turnhalle. Es ist knapp vor 10 Uhr vormittags. Die jungen Turnerinnen dürfen sich einturnen. Ich selbst habe das Gefühl, in einem Zirkus zu sein. Rund um mich lauter Artisten, Topathleten und Wunderkinder – pardon Wunderjugendliche. Am Reck drehen sie sich mit der Leichtigkeit von Windrädern. Über den Kasten fliegen sie elegant und würdevoll wie Wildkatzen. Am Barren tanzen und hüpfen sie den Gesetzen der Schwerkraft zum Trotz: Standwaage, Flickflack, Überschlag, Arabeske, Kehre, Wende, Pirouette. Mit einem Rad springen sie vom Barren ab. Für mich, die Höhenangst hat, ist das alles ein Wunder. Ich kann gar nicht hinsehen, so spektakulär sieht es aus und wage dennoch den Blick, denn es ist sooo schön, zuzusehen. Die Bodenturner, wie Gummipuppen und Federn zugleich, gleiten über die blauen Gymnastikmatten: Rolle vorwärts, Rolle rückwärts, Kopf- und Handstand, Räder, Salto und Figuren, deren Namen ich gar nicht kenne.
Ich bin zu tiefst beeindruckt von den Fähigkeiten der jungen Athleten und komme aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Vor Begeisterung würde ich am liebsten die ganze Zeit klatschen.
Nur zwei Stunden später ist die Vorstellung vorbei. Fazit: Unsere Mädchen aus den 4. Klassen machen mit 325,5 Punkten den ersten Platz. Jetzt darf ich laut klatschen und gratuliere recht herzlich meinen Schülerinnen und ihrem Trainer: Flora Haas, Veronika Hasenöhrl, Alexandra Huber, Stefanie Marchl, Michaela Rehrl, Antonia Roider, Stephanie Schnöll, Sara Vurbic und Trainer Patrick Wieser.
Michèle Loreth im Dez. 2013
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